Durch das Wandern in der Natur und der Vermeidung äußerer Ablenkungen nehmen wir unsere Umgebung bewusst wahr und intensivieren den Kontakt zu uns selbst. Das Gehen ist eine Form der Heilung mit den Füßen. Wenn wir unsere Füße auf die Erde stellen, drückt die Erde gegen unsere Füße und es kommt zu einem energetischen Austausch, der sowohl für uns selbst als auch für Mutter Erde heilsam ist.

Ohne jegliche Hilfsmittel, die das Vorankommen erleichtern oder beschleunigen würden, wandern wir sechs Tage lang (ca. 108km + 1.500 Höhen- und Tiefenmeter) zu Fuß am Großen Bärentrail. Alltagsprobleme und Fragestellungen, die sich einem am Anfang des Weges stellen, treten nach und nach in den Hintergrund. Mit jedem weiteren Kilometer wächst das Vertrauen in den eigenen Körper und in sich selbst. Spätestens wenn wir wieder beim Bärenwald ankommen, sind wir dankbar dafür, wie wunderbar unser Körper ist, hat er uns doch so lange und weit durch das mystische Waldviertel getragen.

Am Weg erwarten uns interessante Inhalte. Sei es eine Führung durch das Tannermoor von Karin Mikota oder Waldbaden mit Michaela Auer am Höllfall (am 3. Oktober 2024). Gerda Holzmann zeigt uns die Kräuterkraft entlang des Bärentrail. Von der Ruine in Arbesbach genießen wir einen weiten Blick ins Land. Einige lieblich eingerichtete Labstellen entlang des Weges nutzen wir, um uns mit regionaltypischen Essen zu stärken. Eine Führung auf der Burg Rappottenstein lässt uns in die Vergangenheit zurückblicken. Das Waldviertel bietet entlang des Großen Bärentrail viele Naturschauplätze, die zum Verweilen einladen. Zum Abschluss erwartet uns eine Führung durch den Bärenwald.

Wir empfehlen euch das Handy bei der Tour auszuschalten, um die Ablenkung von außen zu reduzieren. Die Natur und das Gehen bieten ein Umfeld, das dazu einlädt, ohne jeglichen Zusatzaufwand einen besseren Kontakt zu sich selbst aufzubauen.

Nach dem sechstägigen Wandererlebnis kann es gut sein, dass die Rückkehr in den schnelllebigen Alltag etwas schwerfällt, da man eine Woche in einem natürlichen Gehtempo unterwegs war. Achtung: Suchtgefahr!